Mentale Gesundheit in Krisenzeiten: Gefahren erkennen und handeln!

Die Covid-19-Pandemie, die uns bereits eine geraume Zeit begleitet, hat die gesamte Welt im Griff – das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. Die von Regierungen verhängten sozialen Distanzmaßnahmen bedeuten, dass Menschen heute mehr denn je isoliert sind und ganze Familien auf meist engstem Raum zusammenleben. Lockerungen erfolgen nur unter angezogener Handbremse und können bei erneuter Verschlechterung der Situation durchaus wieder verschärft werden. Das hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser persönliches und berufliches Leben und stellt auch die mentale Gesundheit auf die Probe.

Doch was versteht man eigentlich unter mentaler Gesundheit?

Der Begriff „mentale Gesundheit“ ist Bestandteil der allgemeinen Gesundheit und umfasst das emotionale, psychologische und soziale Wohlbefinden. Die mentale Gesundheit beeinflusst, wie wir denken, fühlen und handeln. Sie trägt außerdem dazu bei, wie wir mit Stress und anderen Menschen umgehen, aber auch wie wir Entscheidungen treffen.

Auswirkungen von Covid-19 auf Unternehmen und Mitarbeiter:

Vor allem im IT- und Digitalsektor hat sich in den letzten Wochen und Monaten die Arbeitswelt komplett verändert. Begriffe wie „New Work“ und „Agiles Arbeiten“, die als Arbeitsmodelle der Zukunft angepriesen werden, sind plötzlich die neue Realität.  

Das Versenden von E-Mails, die Kommunikation über verschiedene Zeitzonen hinweg oder der Einsatz von verschiedenen Tools gehört für viele Unternehmen ohnehin schon zum Arbeitsalltag. Doch eine Umstrukturierung auf eine komplett virtuelle Zusammenarbeit aus dem Home-Office auf unbestimmte Zeit, birgt noch einmal ganz andere Herausforderungen.

Laut einer Studie von Talent, der weltweit führenden Personalagentur im Bereich Digital und IT, ist die Zunahme von Heimarbeit im IT- und Digitalsektor in nur wenigen Wochen, seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, von 64 % auf 90 % und somit um 26 % gestiegen. Unternehmen sind also durchaus in der Lage, sich kurzfristig an neue Situationen anzupassen.*

Somit hat sich in vielen Branchen das Eigenheim der meisten Menschen innerhalb kürzester Zeit neben dem eigentlichen Wohnraum zum Heimbüro, Fitnessstudio, Spielplatz oder auch zum privaten Klassenzimmer verwandelt. Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen. Single-Haushalte leben isolierter denn je. Andererseits sind aufgrund von Schul- und Kitaschließungen, ganze Familien-Haushalte bis zu den Lockerungen durch die Regierung zuhause „gefangen“.

Eltern übernehmen mehrere Rollen gleichzeitig, um ihrem Arbeitsalltag und ihren Kindern gerecht zu werden. Für einige Tage oder Wochen möglich, doch auf lange Sicht eine Herausforderung, die für die meisten Haushalte nicht tragbar ist und Menschen an ihre Grenzen kommen lässt. Hinzu kommen finanzielle Sorgen, die Unsicherheit bezüglich eines möglichen Arbeitsplatzverlustes und gesundheitliche Bedrohungen. Die mentale Gesundheit wird auf die Probe gestellt. 

Hierbei geht es allerdings nicht mehr nur um tägliche Stressfaktoren, die uns begleiten und für die wir nachhaltige Erholungs- und Vermeidungsstrategien finden müssen. Vielmehr sprechen wir von einem Ausnahmezustand, der sich langfristig negativ auf unsere mentale Gesundheit auswirken kann. Daher ist es gerade jetzt besonders wichtig, dass Unternehmen für sich und gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter eine „neue“ Normalität kreieren und ihren Mitarbeiter in Krisenzeiten zur Seite stehen. 

Was können Sie als Unternehmen tun, um die mentale Gesundheit seiner Mitarbeiter zu schützen? 

Um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu schützen, gibt es ein breites Spektrum an gesetzlichen Rechten. Diese reichen von grundlegenden Menschenrechten bis hin zu Gesundheits- und Sicherheitsgesetzen, einschließlich der Vermeidung von psychologischen Gefahren zugunsten von Arbeitnehmern. Doch die aktuelle Situation birgt Risiken und Herausforderungen, die wohl die wenigsten Unternehmen schon einmal erlebt haben.   

Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Tipps mit auf den Weg geben, welche Möglichkeiten es gibt, die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu erkennen und sie gleichzeitig zu fördern:

Versuchen Sie Ihre Kultur so psychisch gesund wie möglich zu gestalten und auf aktuelle äußere Gegebenheiten anzupassen. Das können u.a. die Einführung bestimmter Regelungen für Familien während Home-Office Zeiten sein oder das Festlegen von Kernzeiten für Anwesenheit und mögliche Meetings. So können sich Mitarbeiter Arbeitszeiten relativ flexibel einteilen.

Die Erhebung von Daten aus regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen können Ihnen dabei helfen, Rückschlüsse auf die mentale Gesundheit Ihrer Mitarbeitern zu geben. Diese Daten können anschließend für die Planung und Durchführung von künftigen Maßnahmen zum Allgemeinwohl aller Mitarbeiter des Unternehmens abgeleitet werden.

Besonders für berufstätige Eltern ist es schwierig, eine gesunde Balance zwischen Berufsalltag und Kinderbetreuung zu finden. Hierfür bieten sich virtuelle Kinderbetreuungs-Plattformen wie Nona.Care an. Sie als Unternehmen können ihren Mitarbeitern so während der Arbeitszeit eine virtuelle Kinderbetreuung zur Verfügung stellen. Ihre Mitarbeiter werden so entlastet und können sich mehr auf den beruflichen Alltag fokussieren. Für Kinder bietet die virtuelle Kinderbetreuung ebenfalls eine Möglichkeit auf Abwechslung und die Chance auf neue Impulse und Eindrücke mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts. Allerdings sollte hier das Alter und der Entwicklungsstand des Kindes in Betracht gezogen werden, da sich die virtuelle Kinderbetreuung eher für größere Kinder und weniger für Säuglinge eignet.  

Des Weiteren können Sie Mitarbeitern Instrumente zur Förderung der mentalen Gesundheit zur Verfügung stellen. Ein Angebot von Achtsamkeitstrainings oder eine Auswahl von Online-Aktivitäten wie virtuelle Sportkurse, wie Gymondo oder Vaha, bei dem einem ein virtueller Personaltrainer zur Verfügung gestellt wird. ”Mental Health” Apps wie Headspace können ebenfalls zur Unterstützung der mentalen Gesundheit, beitragen.

In Krisenzeiten ist es wichtiger denn je seinen Mitarbeitern Vertrauen entgegenzubringen und ein Verbundenheitsgefühl zu schaffen. Bleiben Sie im regelmäßigen Kontakt und Austausch mit Ihren Teams und Mitarbeitern. Meetings und Videokonferenzen sind primär ein guter Ansatz und relevant – doch zu viele Videokonferenzen können gegenteilige Effekte erzielen und Mitarbeiter in Stresssituation versetzen oder überfordern. Besonders Mitarbeiter mit Kindern sind hier besonders betroffen. Via virtueller Meetings in Kontakt zu bleiben ist das eine, doch genauso wichtig ist es die Bedürfnisse jedes Einzelnen zu erkennen und wahrzunehmen, sodass eine gesunde Balance des Austauschs geschaffen werden kann. 

Verfasst von Vanessa Öhns (Marketing HeavenHR)

* Anmerkung: Die auf unserer Seite veröffentlichten Informationen werden mit größter Sorgfalt verfasst und überprüft. Dennoch sind Gesetze und Regelungen einem stetigen Wandel unterworfen. Wir garantieren nicht für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Informationen. Unser Web-Angebot dient lediglich dem unverbindlichen Informationszweck und stellt keine Rechtsberatung im eigentlichen Sinne dar.

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