Fachkräftemangel – ein drohendes Problem

Der Fachkräftemangel, ein gegenwärtiges Problem dessen zukünftige Ausmaße wir noch gar nicht richtig begreifen können. Allein Berlin fehlen aktuell 120.000 Fachkräfte. Die meisten unbesetzten Stellen sind dabei in der Pflege und den sog. MINT Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), aber auch im HR Bereich mangelt es an Bewerbern. Arbeit gewinnt damit an Bedeutung und professionelle Fachkräfte werden somit teurer.
Der “War of Talents” wird durch diese Problematik weiter entfacht, denn ein Unternehmen ohne Fachkräfte kann nicht überleben.

Doch wie kommt es zu Fachkräftemangel?

Manche meinen der Trend zum Studium wäre ein Problem, da viele Jugendliche statt eine Ausbildung zu absolvieren, lieber ein Studium anfangen. Meistens mit der Erwartung, dass das Gehalt dementsprechend später besser ausfällt, doch das ist in vielen Fällen ein Trugschluss. Viele Ausbildungsberufe sind so stark nachgefragt, dass diese nach einiger Zeit die Gehälter eines Akademikers übersteigen.
Viele Azubis hingegen absolvieren Ihre Ausbildung nicht bis zum Schluss. 2016 waren es 25,8 %, die Ihre Ausbildung vorzeitig abbrachen.

Dazu kommt die stetig wachsende Konjunktur, die immer mehr Arbeitsplätze schafft. Diese können dann nicht angemessen besetzt werden.

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Von der Politik wird daher gefordert, dieser Entwicklung mit passenden Maßnahmen entgegen zu wirken. Ein möglicher Lösungsansatz ist dabei mehr Ausbildungsplätze in den gefragten Gebieten zu schaffen und diese attraktiv zu gestalten inkl. einer vernünftigen Vergütung. Vor allem in der Pflege könnte somit der Anreiz steigen, die Ausbildungsberufe zu erlernen.

Aber auch Umschulungs- und Weiterbildungsangebote könnten dazu beitragen, junge und ältere Menschen dazu zu bewegen in die benötigten Fachrichtungen einzusteigen.

Es gilt aber auch für die Unternehmen selbst Veränderungen vorzunehmen, um den Fachkräftemangel zu bewältigen. So wäre es zum Beispiel ratsam, die Einstellung älterer Leute auszuweiten. Viele Arbeitnehmer 50+ haben aktuell Schwierigkeiten den Job zu wechseln oder gar einen zu finden. Somit könnte man beiden Problemen entgegenwirken.

Zudem sollten Unternehmen und Staat gemeinsam daran arbeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Auch hier könnte damit der Anreiz verbessert werden, bestimmte Positionen verstärkt zu besetzten.

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Außerdem besteht die Möglichkeit Fachkräftestellen überregional auszuschreiben oder Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben und diese im eigenen Betrieb einzugliedern. Nicht nur innerhalb des europäischen Raums, lohnt es sich, sich umzusehen. Gerade aufstrebende Wirtschaftsräume wie Japan und China bieten oft eine Bandbreite an qualifizierten Arbeitskräften. Hier eine Hilfestellung bei der Anmeldung, Wohnungssuche etc. zu geben, kann zudem ein Anreiz sein sich für das jeweilige Unternehmen zu entscheiden. Hier kann man sich beispielsweise an Berlin Partner wenden.

Wichtig ist sich als Unternehmen von der Konkurrenz abzuheben, Stichwort „Employer Branding“. Im “War of Talents” gilt es besonders attraktiv für Fachkräfte zu wirken. Neben einer guten Bezahlung, muss auch eine ausgewogene Work-Life Balance für die Angestellten ermöglicht werden.

Zuletzt bleibt nur die Lösung sich bei seinem Fachkräftebedarf einzuschränken bzw. diesen auf ein Minimum zu reduzieren.

Wie stark der Fachkräftemangel tatsächlich in ein paar Jahren aussehen wird, wird sich zeigen. Sicher bleibt, dass ihn viele Unternehmen zu spüren bekommen werden und dementsprechend handeln müssen.

 

 

 

 

 

 

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