Künstliche Intelligenz – immer wieder taucht das Thema in den Nachrichten auf. Für eine kurze Sekunde bekommen wir Angst, wenn wir hören, dass eine Vielzahl der Jobs in ein paar Jahren von Robotern übernommen werden soll. Dann verdrängen wir den Gedanken lieber wieder.
Doch kann das wirklich der Fall sein? Darüber streiten sich Experten schon seit längerem.
Was unterscheidet künstliche Intelligenz von normalen Computern? Bei der sog. KI geht es darum, dass die Maschine selbstständig lernt. Das heißt es findet eine Auswertung großer Datenmengen aus verschiedenen Quellen, in hoher Geschwindigkeit statt. Besonders ist hierbei, dass das System auch selbstständig Schlüsse aus diesen Informationen ziehen kann, ähnlich wie ein Mensch aus Erfahrungen. In der weiteren Entwicklung wirkt sich diese Neuerung nicht nur auf einfache handwerkliche Aufgaben aus, sondern auch Geschäftsprozesse.
Anders als bei den bisherigen industriellen Revolutionen, bei denen die Veränderungen vor allem in der die Gesellschaftsschicht mit einer geringen Qualifikation stattfanden, könnten die Neuerungen diesmal auch eine größere Bandbreite an Berufen verändern, aber auch entlasten.
Schon jetzt begegnen uns die Anfänge der digitalen Revolution, auch zuhause. Der persönliche Assistent Alexa oder Siri, der uns mit seinen Fähigkeiten gerne das Leben erleichtert oder der Chat-Bot der uns bei unseren Online-Einkäufen hilft und durch integrierte Datenverarbeitung ohnehin schon unsere getätigten Käufe und unser zukünftiges Kaufverhalten besser kennt als ein Mensch aus der Kundenabteilung, sind nur einige Beispiele für technische Neuerungen dieser Art.
Immer weiter wird in diese Richtung entwickelt, Bedürfnisse und Kaufverhalten analysiert, sodass bald davon auszugehen ist, dass z.B. der Wareneinkauf von Geschäften anhand von Daten generiert wird. Aber auch das eigene Smartphone lässt uns immer mehr zum gläsernen Konsumenten werden, indem es einen darauf hinweist, welche Artikel man auf Grund seiner Gesundheit o.ä. gerade benötigt und wo diese im Supermarkt zu finden sind.
Die technischen Entwicklungen werden zudem noch in weitere Lebens- und Arbeitsbereiche eingreifen. Dabei ist längst nicht mehr nur die Rede von Fließbandarbeitern. Jobs wie LKW-Fahrer die durch selbstfahrende Autos ersetzt werden, sind dabei wohl nur Teil der ersten Etappe eines großen Umbruchs. Auch Berufe wie Arzt, Steuerberater, Manager und Jurist, ebenso wie Arbeiten in der Buchhaltung und Verwaltung könnten zukünftig von Maschinen ersetzt werden.
Es stellt sich hier die Frage, ob es auch möglich sein wird ,Tätigkeiten wie die eines Personalers durch Algorithmen und Datenbanken zu ersetzten. Schließlich lassen sich persönlicher Kontakt und soziale Kompetenzen nicht einfach von Maschinen nachahmen.
Pessimistische Prognosen gehen davon aus, dass in den nächsten 30 Jahren 50% aller Jobs durch künstliche Intelligenz ersetzt werden können, davor warnten auch schon große Persönlichkeiten wie Bill Gates und Stephen Hawking.
Optimistischer dagegen sind Prognosen die davon ausgehen, dass durch den Wandel eine Vielzahl an neuen Jobmöglichkeiten geschaffen werden. Vor allem der Bedarf im IT- Sektor wird sich erhöhen, verbunden damit steigt die Nachfrage an Designern, Informatikern, Programmierern und Ingenieuren. Zudem ist davon auszugehen, dass auch Berufe die Kreativität und soziale Kompetenzen erfordern, nicht so schnell ersetzt werden können. Umschulungen werden sich aber vermutlich in keinem Fall vermeiden lassen.
Und wer wird diese ganzen Algorithmen und künstliche Intelligenz überwachen?
Es erheben sich immer mehr Stimmen für eine Kontrolle dieser Prozesse, um in Zukunft gewähren zu können, dass rechtens gehandelt wird. Hierzu wird erwägt eine Art Behörde zu gründen, welche die Algorithmen prüft.
In jedem Fall ist es daher wichtig für Unternehmen Schritt zu halten mit den Neuerungen und die Mitarbeiter dabei möglichst früh miteinzubeziehen. Außerdem sollte nach Möglichkeit in Spezialisten des Genres investiert werden.