Im Jahr 2018 werden nun auch die letzten Millennials volljährig.
Die Gruppe, zu der in Deutschland im Jahr 2015 mehr als 21,8 Millionen Menschen zählten, ist nun endgültig in der Arbeitswelt angekommen.
Vieles unterscheidet sie maßgeblich von ihren Vorgängern, der Generation X und den Babyboomern. Umso wichtiger ist es, sie in der Berufswelt erfolgreich anzusprechen, ihre Bedürfnisse zu verstehen und sie richtig in das Unternehmen einzugliedern.
Da die zuständigen Recruiter meist selbst knapp hinter den Millennials liegen, müssen einige Veränderung beachtet werden, um ein gelungenes Onboarding zu erzielen. Hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
- Die Stellenanzeige
Eine Affinität für Technik -insbesondere Social Media- wird Millennials nachgesagt. Daher gilt es die Stellenanzeige dementsprechend anzupassen.
Dass Zeitungsanzeigen längst nicht mehr zeitgemäß sind, ist inzwischen weitläufig bekannt. Jedoch reicht es heutzutage oft nicht aus, seine Anzeigen auf den gängigen Job-Portalen zu schalten, um ein junges Publikum zu erreichen, sondern es ist ratsam, neue Medien wie Facebook oder Instagram (möglichst angepasst an den Job) zu nutzen und hier gekonnt „Posts“ einzusetzen.
Wichtig ist dabei aber eine gewisse Authentizität zu behalten und nicht allzu stereotypisch klingende Redewendungen oder Ähnliches einzubauen.
- Der Bewerbungsprozess
In diesem Bereich hat sich in den letzten Jahren selbstverständlich ebenfalls einiges geändert. Bewerbungen und Anschreiben werden meist nicht mehr per Brief versendet, sondern per E-Mail und per Linkedin Profil.
Viele junge Bewerber sind hier aber schon einige Schritte weiter, so kommen Verfahren wie „Facetime-Bewerbungen“ und „Bewerbungsvideos“ immer mehr zum Einsatz. Hier sollte das Unternehmen mitziehen und den Bewerbern eine Chance geben, sich modern zu präsentieren.
Auch der Bewerbungsprozess sollte sich kurz halten, da es den Bewerber enger an die Firma bindet und die Möglichkeit verringert, sich den potenziellen Arbeitnehmer von einem schnelleren Unternehmen abwerben zu lassen.
- Erfolgreiches Retention Management
Ein weiteres bekanntes Merkmal der Millennials ist ihre Sprunghaftigkeit in der Arbeitswelt. Meistens bleiben sie keine 3 Jahre in einem Unternehmen.
Umso wichtiger ist es, die Arbeit und das Arbeitsumfeld angepasst zu gestalten.
Dazu gehören längst nicht mehr nur ein Kühlschrank mit Getränken und Snacks oder eine gute Bezahlung, sondern auch weitreichendere Faktoren wie ein gutes Firmenimage und flexible Arbeitszeiten. Trendwort: Work-Life-Balance. Auch ein modernes und effektives Talent Management sollte Chancen zur Entwicklung innerhalb der Company bieten.
Für einen langfristigen Erfolg, gilt es diese Ziele zu verfolgen.
- Der gelungene Einstieg
Meistens kann hier einiges verbessert werden. Denn wenn der Einstieg der neuen Arbeitskraft gut gelingt, wird der Arbeitnehmer vermutlich wesentlich länger bleiben und zufriedener und effektiver arbeiten.
So können schon Kleinigkeiten helfen, wie ein nettes „Willkommen“ im Büro durch die Kollegen und ein fertig eingerichteter Arbeitsplatz für den neuen Mitarbeiter.
Aber auch eine strukturierte und unterstützende Einarbeitung in alle Systeme und Arbeitsabläufe ist ein „must“, wenn der neue Mitarbeiter möglichst bald erfolgreich arbeiten möchte.
Millennials wird nachgesagt, besonders sozial zu sein, daher kann es außerdem förderlich sein, den Neuankömmling zusammen mit anderen Millennials arbeiten zu lassen, um ihn besser zu integrieren.
Alles in allem wird erkennbar, dass viele Faktoren zusammenkommen, wenn es darum geht, Millennials richtig anzusprechen und ein Jobangebot für sie reizvoll zu gestalten. Die Mühe lohnt sich dafür oft, da Millennials neben anderen Qualitäten überwiegend eine gute Ausbildung genossen haben und in ihrer Arbeitszeit, unter den genannten Erfolgskriterien, sehr effektiv arbeiten.